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1. ASVGNov BGBl. Nr. 266/1956, S. 1732, Art. I Z 7
Allgemeines SozialversicherungsG - 1. Novelle
1. ASVGNov
BGBl. Nr. 266/1956, S. 1732, Art. I Z 7
28. 12. 1956
01. 01. 1957

7. Nach § 292 ist ein § 292a folgenden Wortlautes einzufügen:

§ 292a. (1) Unterhaltsverpflichtungen gegenüber den Rentenberechtigten sind nach Maßgabe der Abs. 2 bis 5 nur zu berücksichtigen, wenn es sich handelt um

a) 

die Unterhaltsverpflichtung zwischen Ehegatten, auch zwischen geschiedenen Ehegatten;

b) 

die Unterhaltsverpflichtung von Eltern gegenüber Kindern ersten Grades oder umgekehrt, vorausgesetzt daß der Rentenberechtigte mit dem Unterhaltspflichtigen im gemeinsamen Haushalt lebt.

(2) Unterhaltsverpflichtungen im Sinne des Abs. 1 sind, gleichviel ob und in welcher Höhe die Unterhaltsleistung tatsächlich erbracht wird, zu berücksichtigen

 

bei einem monatlichen Nettoeinkommen des
Unterhaltspflichtigen

 

mit dem Betrag von monatlich

von

570 S

bis

600 S

 

 

10 S

von mehr als

600 S

bis

630 S

 

 

25 S

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630 S

bis

660 S

 

 

40 S

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660 S

bis

690 S

 

 

55 S

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690 S

bis

720 S

 

 

70 S

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720 S

bis

750 S

 

 

85 S

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750 S

bis

800 S

 

 

110 S

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800 S

bis

850 S

 

 

135 S

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850 S

bis

900 S

 

 

160 S

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900 S

bis

1000 S

 

 

190 S

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1000 S

bis

1100 S

 

 

220 S

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1100 S

bis

1200 S

 

 

250 S

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1200 S

bis

1300 S

 

 

280 S

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1300 S

bis

1400 S

 

 

320 S

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1400 S

bis

1500 S

 

 

360 S

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1500 S

bis

1600 S

 

 

400 S

„ „ „

1600 S

bis

1700 S

 

 

440 S

„ „ „

1700 S

bis

1800 S

 

 

480 S

„ „ „

1800 S

bis

1900 S

 

 

520 S

„ „ „

1900 S

bis

2000 S

 

 

570 S.

Für je weitere 100 S monatliches Nettoeinkommen erhöht sich der zu berücksichtigende Betrag um je 50 S monatlich. Überschreitet das monatliche Nettoeinkommen die Untergrenze der für dieses Einkommen in Betracht kommenden Einkommensstufe um weniger als den Unterschied zwischen dem für diese Einkommensstufe angesetztes Betrag und dem für die nächstniedrigere Einkommensstufe in Betracht kommenden Betrag, so ist nur der letzgenannte Betrag zu berücksichtigen. Als Nettoeinkommen gilt die Summe aller Einkünfte des Unterhaltspflichtigen nach Abzug des zur Erzielung dieser Einkünfte notwendigen Aufwandes; § 292 Abs. 2 zweiter und dritter Satz sind hiebei entsprechend anzuwenden.

(3) Sind beide Ehegatten aus der Pensionsversicherung rentenberechtigt und führen sie einen gemeinsamen Haushalt, so gebührt eine Ausgleichszulage nach Maßgabe dieser Vorschriften nur zu einer der beiden Renten, und zwar zu der Rente, die für sich allein den Anspruch auf die höhere Ausgleichszulage begründet.

(4) Bei Anwendung der Bestimmungen des Abs. 2 sind im voraus vom Nettoeinkommen des Unterhaltspflichtigen abzusetzen,

a) 

wenn es sich um die Unterhaltspflicht vom Eltern gegenüber einem Kind ersten Grades als Rentenberechtigten handelt, bei einem minderjährigen Kind 200 S, bei einem großjährigen Kind 300 S,

b) 

wenn es sich um die Unterhaltspflicht von Kindern ersten Grades gegenüber einem Elternteil als Rentenberechtigten handelt, 500 S.

Sind beide einen gemeinsames Haushalt führenden Elternteile gegenüber dem rentenberechtigten Kind unterhaltspflichtig, so ist bei der Anwendung der lit. a der der Summe der Nettoeinkommen beider Elternteile entsprechende Betrag heranzuziehen.

(5) Hat ein Unterhaltspflichtiger auch noch für andere Angehörige als den Rentenberechtigten, für den eine Ausgleichszulage festgestellt werden soll, überwiegend zu sorgen, so sind von seinem Nettoeinkommen im voraus für jeden solchen Angehörigen 200 S abzusetzen.

(6) Bei der Feststellung von Ausgleichszulagen zu Waisenrenten für Waisen, die auch Anspruch auf eine Waisenrente nach dem Kriegsopferversorgungsgesetz haben, sind Unterhaltsverpflichtungen zur Gänze außer acht zu lassen.“