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§ 64 B-KUVG BGBl. I Nr. 100/2018, S. 58
 
Beamten-Kranken- und Unfallversicherungsgesetz
BGBl. I Nr. 100/2018, S. 58
SV-OG
22. 12. 2018
01. 01. 2020

Heilmittel

§ 64. (1) Die Heilmittel umfassen

1. 

die notwendigen Arzneien und

2. 

die sonstigen Mittel, die zur Beseitigung oder Linderung der Krankheit oder zur Sicherung des Heilerfolges dienen.

(2) Die Kosten der Heilmittel werden von der Versicherungsanstalt durch Abrechnung mit den Apotheken übernommen.

(3) Für jedes auf einem Rezept verordnete und auf Rechnung der Versicherungsanstalt bezogene Heilmittel ist, soweit im Folgenden nicht anderes bestimmt wird, eine Rezeptgebühr in der Höhe von 4,35 € (Anm. 1) zu zahlen. An die Stelle dieses Betrages tritt ab 1. Jänner eines jeden Jahres der unter Bedachtnahme auf § 108 Abs. 9 ASVG mit der jeweiligen Aufwertungszahl (§ 108a Abs. 1 ASVG) vervielfachte Betrag. Der vervielfachte Betrag ist auf fünf Cent zu runden. Die Rezeptgebühr ist bei Abgabe des Heilmittels an die abgebende Stelle auf Rechnung der Versicherungsanstalt zu zahlen. Die Zahlung ist von dieser Stelle auf dem Rezept zu vermerken.

(Anm. 1:
gemäß BGBl. II Nr. 339/2017 für das Kalenderjahr 2018: 6,00 €
gemäß BGBl. II Nr. 329/2018 für das Kalenderjahr 2019: 6,10 €
gemäß BGBl. II Nr. 348/2019 für das Kalenderjahr 2020: 6,30 €
gemäß BGBl. II Nr. 576/2020 für das Kalenderjahr 2021: 6,50 €
gemäß BGBl. II Nr. 590/2021 für das Kalenderjahr 2022: 6,65 €
gemäß BGBl. II Nr. 459/2022 für das Kalenderjahr 2023: 6,85 €
gemäß BGBl. II Nr. 407/2023 für das Kalenderjahr 2024: 7,10 €)

(4) Bei anzeigepflichtigen übertragbaren Krankheiten darf eine Rezeptgebühr nicht eingehoben werden.

(5) Die Versicherungsanstalt hat bei Vorliegen einer besonderen sozialen Schutzbedürftigkeit der Anspruchsberechtigten nach Maßgabe der Richtlinien des Dachverbandes von der Einhebung der Rezeptgebühr abzusehen oder eine bereits entrichtete Rezeptgebühr rückzuerstatten.

(6) Der Versicherungsträger hat von der Einhebung der Rezeptgebühr auch bei Erreichen der in den Richtlinien des Dachverbandes nach § 30a Abs. 1 Z 15 ASVG vorgesehenen Obergrenze abzusehen.